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Das Ende des Arguments.


Ich habe in den letzten Jahren etwas beobachtet.


Ob im Job, im Privaten oder in der Öffentlichkeit: Argumente zählen nicht mehr.


Fakten? Interessieren nicht.


Logik? Wird über Emotion plattgewalzt.


Diskussionen? Ein Schlagabtausch von Meinungen, die keiner loslassen will.



Es geht nicht um Erkenntnis.


Es geht ums Rechthaben.


Wer lauter ist, gewinnt.


Wer differenziert, verliert.


Diskurskultur? Ein Fossil.



Gefühl schlägt Fakt.


Das ist der Zeitgeist.


Wer fragt, nervt.


Wer nachdenkt, zögert.


Wer widerspricht, stört.



Ohne Diskurs kein Fortschritt.


Ohne Reibung keine Entwicklung.


Ohne Widerspruch kein neues Denken.



Wir verlieren die Fähigkeit, in Graustufen zu sehen.


Und genau da passiert Entwicklung.


Nicht im Schwarz.


Nicht im Weiß.


Sondern dazwischen.


Dort, wo es unbequem wird.


Wo Zuhören wichtiger ist als Antworten.



Wir reden von Veränderung,


aber wir wollen keine.


Zumindest nicht die, die uns selbst betrifft.


Das Problem liegt nicht in der Welt.


Es liegt in uns.



Wie seht ihr das?


Gibt es noch Raum für echten Diskurs – oder hat der längst verloren?

 
 
 

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